Osteopathische Betreuung für die Kantonspolizei

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Im Februar 2020 vereinbarte die HEdS-FR eine neue Partnerschaft mit der Freiburger Kantonspolizei. Jedes Semester begleiten Studierende des Masterstudiengangs Osteopathie bestimmte Gruppen von Polizistinnen und Polizisten.

Diese neue Zusammenarbeit hat es vier Masterstudierenden (zwei pro Semester) ermöglicht, im Rahmen einer praktischen Ausbildungsperiode während eines Semesters 24 Beamtinnen und Beamten der Kantonspolizei zu betreuen.

Um eine spezifische, an die Probleme der betroffenen Personen angepasste Betreuung zu gewährleisten, hat sich die HEdS-FR für ein Vorgehen entschieden, das aus zwei verschiedenen Aktionen besteht. Zum einen werden am Freitagvormittag im Gebäude Mozaïk osteopathische Sprechstunden angeboten. Andererseits werden Workshops durchgeführt, um eine breitere Betreuung zu ermöglichen. Der erste dieser Workshops widmete sich z. B. dem Verständnis von spezifischen Problemen bei der Polizei: Ausrüstung, Fahrzeuge, Einsätze usw. In den anderen Workshops werden Vorträge zur Prävention und Gesundheitsförderung angeboten. In einem Workshop konnten sogar 40 Polizistinnen und Polizisten – 16 Personen mehr als in der Sprechstunde – vom Bodylat-Test profitieren. Dieser für Athletinnen und Athleten entwickelte und während der Olympischen Jugendspiele eingesetzte Test ermöglicht es, die wichtigsten Bereiche zu identifizieren, an denen gearbeitet werden muss, und vereinfacht eine personalisierte Beratung.

Was hat die Partnerschaft konkret gebracht? Bestimmte anatomische Risikobereiche konnten identifiziert werden und erhalten besondere Beachtung. Die Weiterführung dieser Partnerschaft könnte es den Studierenden der HEdS-FR ermöglichen, Masterarbeiten zu realisieren und Forschungsarbeiten durchzuführen, um in den kommenden Jahren Wege zur Prävention der betreffenden Pathologien vorzuschlagen.

«Polizistinnen und Polizisten sind physisch und psychisch sehr intensiven und vielfältigen Arbeitsbedingungen ausgesetzt. Wir hatten die Möglichkeit, an chronischen und auch an akuten Situationen zu arbeiten, die z. B. im Zusammenhang mit dem Tragen von sehr schweren Geräten stehen. Mit zehn Konsultationsplätzen pro Woche konnten wir die Beamtinnen und Beamten regelmässig empfangen. So war es möglich, ihre Entwicklung zu verfolgen und die Wirkung unserer Behandlungen und der Ratschläge, die wir ihnen gaben, zu beobachten. Dieses Praktikum hat es mir ermöglicht, das bio-psycho-soziale Modell stärker in meine Arbeit zu integrieren. Es ist wichtig, den Kontext von Beschwerden zu berücksichtigen, um die Probleme eines Patienten zu verstehen.»

Céline Monnier Mosquera, Studentin des Studiengangs Master in Osteopathie