Pflegekonsultation im onkologischen Ambulatorium

Beitrag 3 von 3

Die seit 2015 bestehende und 2018 erneuerte akademisch-klinische Partnerschaft zwischen dem HFR und der HEdS-FR ermöglichte die Schaffung einer Pflegekonsultation für erwachsene Krebspatienten in ambulanter Behandlung. Im Jahr 2020 konnte das Angebot mit der Bezeichnung «CINA-CANCER» dank der Ausbildung von neuem Personal und der Aufnahme neuer Patientinnen und Patienten erweitert werden.

Eine pflegewissenschaftliche Studie zeigte die Notwendigkeit, die Dienstleistungen für ambulant betreute Krebspatienten auszubauen, um die Selbstmanagementkompetenzen zu fördern und die Patientenautonomie zu erhöhen. Anhand dieser Studie wurden Pflegekonsultationen mit der Bezeichnung «CINA-CANCER» (Consultations INfirmières pour les Adultes atteint·e·s d’une maladie CANCEReuse) erarbeitet. Diese umfassen fünf einstündige Gespräche. 2020 bildete die HEdS-FR drei zusätzliche Pflegefachpersonen des onkologischen Ambulatoriums für die Durchführung der Pflegekonsultationen aus. Diese Begleitung erlaubte den erfahrenen Onkologiepflege-Fachpersonen, ihre Kompetenzen in der Gesprächsführung mit Patientinnen und Patienten zu erweitern.

Seit 2020 ist eine am HFR angestellte Pflegefachfrau mit höherer Fachausbildung für die Koordination der Pflegekonsultationen am Standort Freiburg (Ausweitung auf Riaz in Planung) und für die Zusammenarbeit mit der HEdS-FR verantwortlich. Zwei in Onkologiepflege spezialisierte Pflegefachfrauen der HEdS-FR unterstützen das CINA-Team.

Seit 2020 wurde das Angebot erweitert. Nun können auch Patientinnen und Patienten unter oraler Therapie von diesem Betreuungsangebot profitieren. Die durchgeführten Studien haben gezeigt, dass sich die Therapieadhärenz dank einer solchen Begleitung verbessert. Eine Therapie per os fördert zwar die Patientenautonomie, es bleibt aber trotzdem notwendig, die Symptome zu überwachen, über mögliche Nebenwirkungen zu informieren und die Entwicklung der Behandlung zu verfolgen. Deshalb haben Patientinnen und Patienten mit dieser Therapieform die Möglichkeit, Pflegekonsultationen in Anspruch zu nehmen. Nach den Konsultationen geben die Pflegefachpersonen die Informationen an die Onkologen weiter, was eine interprofessionelle Betreuung der Patientinnen und Patienten fördert.