Prestations - Ruth Dujardin 2

Aussergewöhnliche Situation für die Weiterbildung

Die Fachhochschulen (FH) haben den Auftrag, zur Erweiterung, Vertiefung und Entwicklung des Wissens von Fachleuten beizutragen. Trotz der Gesundheitskrise zeigten Ruth Dujardin, Dekanin für Weiterbildung und Dienstleistungen (Foto), und ihr Team viel Flexibilität und stellten sich auf diese noch nie dagewesene Situation ein.

Wie haben Sie dieses aussergewöhnliche Jahr erlebt?

Das Weiterbildungs- und Dienstleistungsangebot der HEdS-FR richtet sich an Fachleute, die im Gesundheitsbereich arbeiten. Viele Weiterbildungen basieren zudem auf dem Einsatz und der Expertise von externen Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitswesen. Aufgrund ihres Einsatzes zur Bekämpfung der Pandemie war es ihnen nicht möglich, unter Pandemie-Bedingungen Kurse zu besuchen oder zu geben. Daher mussten wir vorübergehend einige unserer Weiterbildungen absagen oder teilweise verschieben.

Welche Lösungen haben Sie entwickelt?

Dank unseres regelmässigen Austausches mit den Institutionen und Fachpersonen konnten wir geeignete Lösungen anbieten. Das Anbieten von Fernunterricht im synchronen Modus erschien zunächst nicht immer sinnvoll, da dem Gesundheitspersonal die Zeit dazu fehlte. Wir waren gezwungen, unsere Programme so schnell wie möglich zu reorganisieren und anzupassen. Wir haben uns auch für Lösungen im asynchronen Modus entschieden, um den Teilnehmenden maximale Flexibilität zu bieten. Vor allem standen wir immer zur Verfügung, um die vielen Fragen zu beantworten. Wir konnten neue massgeschneiderte Weiterbildungen anbieten, die den dringenden Bedürfnissen im Zusammenhang mit der Gesundheitslage entsprachen : Schulungen für die im Gesundheitswesen mobilisierten Sanitätssoldaten, spezifische Tutorials zu Hygienemassnahmen in Pflegeheimen, Aufbau von Telemedizin-Angeboten und Schulung der Apothekerinnen und Apotheker des Kantons für die Entnahme von Nasen-Rachen-Abstrichen.

Was nehmen Sie mit?

Eine Krise dieses Ausmasses, die vor allem den Gesundheitssektor betrifft, hat grosse Auswirkungen auf unsere Aktivitäten. Aber wir haben die Synergien innerhalb der HEdS-FR genutzt, um die bestmöglichen Lösungen zu finden. Nochmals vielen Dank an alle für dieses Engagement! Durch diese Investition von Zeit und Reflexion haben wir viel gelernt. Auch während einer Pandemie muss das Pflegepersonal die Möglichkeit haben, sich weiterzubilden. Es ist mir bewusst, dass der Unterricht im Fernmodus manchmal schwierig ist und dass der interprofessionelle Austausch vor Ort fehlt. Aber ich bin dennoch überzeugt, dass wir eine enge Beziehung zueinander beibehalten werden. Wir haben die Mittel dazu, um dies zu erreichen.